Vernetzungsreaktionen

Vernetzungsreaktionen
Vernetzungsreaktionen,
 
chemische Reaktionen, durch die Molekülketten untereinander zu einem dreidimensionalen Netzwerk verknüpft werden. Bei engmaschiger Verknüpfung entstehen dabei aus Thermoplasten oder niedermolekularen Vorprodukten von Polymeren unschmelzbare und unlösliche Duroplaste (Kunststoffe). Auf Vernetzungsreaktionen beruht das Härten von Kunstharzen und das chemische Trocknen von Lacken (trocknende Öle). Vernetzungsreaktionen werden durch reaktive Gruppen der beteiligten Moleküle ermöglicht (z. B. Doppelbindungen bei ungesättigten Polyestern, Isocyanat- und Hydroxylgruppen bei Polyurethanen, Epoxidgruppen und Aminogruppen der Aminhärter bei Epoxidharzen). Moleküle ohne reaktive Gruppen können durch Peroxide oder unter dem Einfluss energiereicher Strahlung in Radikale verwandelt und dadurch vernetzt werden. Mit zunehmendem Vernetzungsgrad (Vernetzungsdichte) erhöht sich die Härte der Polymeren. Eine weitmaschige Vernetzung der Makromoleküle von Polymeren führt zu Produkten mit verbesserter Temperaturbeständigkeit (Polyäthylen) oder zu gummielastischen Elastomeren (Vulkanisation).

Universal-Lexikon. 2012.

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